THW fuhr 500 000 Sandsäcke in Kriesenregion

Salzgitters starke Seiten. Vier Helfer aus der Stadt arbeiten an der Hochwasser-Front.

Die dramatische Hochwasser-Lage in Sachsen-Anhalt erfordert jetzt auch Hilfe aus Salzgitter. Das Technische Hilfswerk (THW) hat sich gestern Mittag vom Hauptquartier in Salder auf den Weg in die Krisenregion nach Bitterfeld gemacht – mit drei Lastwagen und knapp 500 000 Sandsäcken.

„Die Lage in Bitterfeld ist ernst. Die brauchen ganz dringend Sandsäcke“, sagte Volker Nowak, Ortsbeauftragter des THW Salzgitter. Etwa 10 000 Menschen mussten in Bitterfeld bereits vorsorglich ihre Häuser verlassen, weil die Goitzsche, ein Tagebausee, nach einem Dammbruch in Sachsen über die Ufer getreten ist und nun droht, die Stadt zu überfluten.

Mit den 500 000 Sandsäcken aus Salder – hier befindet sich das THW-Sandsacklager für Niedersachsen und Bremen – wollen die Einsatzkräfte am Hafen der Goitzsche einen Deich errichten. Er soll das Wasser stoppen.

„Unsere Leute sind aber nur für den Transport zuständig“, sagt THW Chef Nowak. Die sechs Einsatzkräfte – mit Ludwig Hackl, Werner Nägeler, Richard Kuchenbäcker und Volker Schwalenberg kommen vier aus Salzgitter – traten noch am Abend wieder die Rückreise an.

Sollte sich die Situation in den Krisenregionen jedoch weiter verschärfen, können auch Salzgitteraner THW-Kräfte als Helfer vor Ort abkommandiert werden. Denn bei den ersten ehrenamtlichen Helfern lassen allmählich die Kräfte nach. „Vielleicht werden wir noch an der Elbe benötigt“, sagt Nowak. Wir sind bereit, stehen auf Abruf.“

Gefragt könnte der mobile 25-Meter-Lichtmast des THW sein. Die Anlage kann eine Fläche von zwei Fußballfeldern ausleuchten. “Von den Anlagen gibt es bundesweit nur zwei – eine haben wir“, so der THW-Ortsbeauftragte.


Quelle: Salzgitter Zeitung