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Retter in der Not suchen eine neue Unterkunft

Salder Das Technische Hilfswerk will bald aus seiner maroden Einsatzstelle ausziehen. Die Hürden soll der Vize-Kanzler ebnen.

Wenn es irgendwo brennt auf der Welt; werden sie in deutschem Auftrag als bewährte Retter in der Not eingesetzt. Und auch bei innerdeutschen Katastrophen wie dem Elbe-Hochwasser 2013 griff das Technische Hilfswerk (THW) erfolgreich ein. Weil die Bundesregierung daraufhin auch den Helfern des Ortsverbands Salzgitter Medaillen verlieh, ·baten sie nun ihrerseits Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (SPD) um Unterstützung in der Not. Salzgitters Bundestagsabgeordneter soll ihnen helfen beim raschen Auszug aus ihrer maroden Unterkunft.

Nicht nur Risse im Mauerwerk und fehlende Wärmedämmung, sondern auch Tore, die zu klein sind für moderne Einsatzfahrzeuge, plagen die Retter in dem Gebäude von 1937. Zwar wurde es beim Einzug des THW modernisiert, doch das ist schon 30 Jahre her. „Das ist ja schweinekalt hier", empfand auch Gabriel, als er gestern um 11.05 Uhr Hinter dem Knick 48a eintraf - vor dem Katastrophenschutzzentrum, in dem das 150-köpfige THW mit Rotem Kreuz und Ortswehr Salder untergebracht ist. Grund für des Vize-Kanzlers kalte Füße war jedoch nicht fehlende Wärmedämmung, sondern die defekte Heizung. Sie fiel laut THW bereits Montag aus. Wann endlich Monteure kommen, das wusste selbst Ortsverbandschef Volker Nowak nicht.

Dass ein international einsatzfähiges Katastrophenschutzteam angemessenere Räume verdient, hat auch Berlin erkannt. Die zu - ständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat einem Neubau im Stadtgebiet für Kosten von etwa 1,5 Millionen Euro längst zu - gestimmt. Und laut THW-Regionalgeschäftsführer Ewald Langstein gibt es bereits drei bauwillige Investoren. Doch was die Salzgitteraner abschreckt, ist überbordende Bürokratie und die nötige europaweite Ausschreibung, die mehrere Jahre dauern könnte.

Gabriel zeigte Verständnis, sagte Hilfe zu. Er riet aber auch, im Stadtgebiet nach geeigneten leerstehenden Immobilien zu suchen.


Quelle des Berichts: Salzgitter Zeitung