Nur das THW in Salzgitter hat einen Spielmannszug

Gegründet wurde er 1960 als Zug der IG Bergbau. Vor 40 Jahren kam er dann zum Technischen Hilfswerk.

Trommeln unter dem Logo des THW, das gibt es nur in Salzgitter. Die meisten Mitglieder stammen aus Gebhardshagen. Foto: Lukas Exner

Schützenvereine haben Spielmannszüge, auch Feuerwehren, unzählige gibt es in Deutschland. Das Technische Hilfswerk aber hat nur einen: Den Spielmannszug des THW in Salzgitter. Der wurde 1960 als Spielmannszug der IG Bergbau Salzgitter in Gebhardshagen gegründet, 1974 suchte er einen neuen Träger, und das benachbarte THW sagte zu. Seit 1974, seit 40 Jahren, ist auch Dieter Dopke dabei, inzwischen Leiter des einzigartigen Zuges.

„Ich habe mit Flöte und Lyra angefangen“, sagt Dopke (52). Mittlerweile spielt er „fast alles“ und unterrichtet auch. „Jeder Anfänger bekommt hier eine musikalische Ausbildung“, betont Dopke. Instrumente und Uniformen würden gestellt, „es entstehen keine Kosten für die Mitglieder.“

Auf 25 bis 30 Auftritte im Jahr kommt der Zug, der mit der THW-Uniform nur noch außerhalb von Salzgitter für erstaunte Blicke sorgt. „THW bringt man ja nicht unbedingt mit Musik zusammen“, weiß Dopke.

Er erinnert sich noch gern an Auftritte in Berlin und beim Tag der Niedersachsen. Der Spielmannszug ist zu hören bei Schützen- und Volksfesten, bei Jubiläen und auch bei Bezirksmeisterschaften. Märsche, Schlager und Stimmungsmusik bieten die 36 Mitglieder, das jüngste ist sieben Jahre alt. Die meisten sind laut Dopke schon lange dabei, der Altersschnitt liegt trotzdem nur bei etwa 30. Einige kommen extra aus dem Kreis Peine nach Salzgitter zum Musikmachen. Übrigens stammen die meisten Mitglieder aus Gebhardshagen, dafür keiner aus Salder, wo die Zentrale des THW liegt. Auch Freizeitangebote gibt es innerhalb des Zuges. „Da haben wir dann auch mal Spaß ohne Musik“, sagt Dopke.

Bericht: Verena Mai / Salzgitter Zeitung

Foto: Lukas Exner / Salzgitter Zeitung