"Katastrophen" für den Großtest

Das THW Salzgitter organisierte eine Übung.

Eine Explosion und ein verschüttetes Kind, ein durch Sturm entwurzelter Baum, der einen Waldarbeiter verletzte, die Rettung eines Menschen, der im Salzgittersee zu ertrinken droht. Szenarien wie diese hatten sich die Mitglieder des Ortsverbandes Salzgitter des Technischen Hilfswerks (THW) ausgedacht, die die alle zwei Jahre stattfindende Großübung mit den Ortsverbänden Braunschweig, Wolfsburg, Gifhorn, Wolfenbüttel, Hildesheim, Elze, Sarstedt, Helmstedt und Schöningen wochenlang geplant und organisiert hatte.

Die Übungen an den Stationen im Wald bei Osterlinde, auf der Atemschutz-Gerätestrecke in Engerode, am Salzgittersee und in Salder verlangten den vollen Einsatz der 81 freiwilligen Mitglieder des THW, denn das Reglement sah vor, dass jede Übung nach 30 Minuten abgeschlossen sein muss. „Das ist nicht nur eine Übung, das ist ein Leistungsvergleich“, sagte Chefplaner Volker Nowak, Ortsbeauftragter des Salzgitteraner THW.

Vor allem die passenden Orte für die Übungen, aber auch die Inhalte mussten zuvor abgestimmt werden. Mehr noch: Die insgesamt 120 THW-Mitglieder hatten irgendwann Hunger. Also schmiss der Ortsverband Helmstedt die Feldküche an und servierte Eintopf. Nowak organisierte als Beilage kurzerhand 400 Brötchen bei einem Bäcker in Salder.

Der Helmstedter Versorgungstrupp, den gesamten Tag über mit dem Essens-Nachschub beschäftigt, nahm ebenso wenig am Leistungsvergleich teil wie die Planer vom THW Salzgitter. Schließlich sollte das wirklich stärkste Team des Geschäftsführerbereiches Braunschweig gefunden werden. „Die Salzgitteraner hätten zu große Vorteile gehabt, da sie das Gelände bestens kennen und die Übungen geplant hatten“, sagte Philip Ziemek, Sprecher des THW Braunschweig.

Nowak freute sich, dass es bei der Übung eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen THW, Berufsfeuerwehr Salzgitter, den Wertungsschiedsrichtern der freiwilligen Wehren und dem DLRG gab. „In dieser Konstellation hatten wir die Zusammenarbeit noch nicht.“

Auch Ziemek zog ein positives Fazit: „Für Helferschaft und Einsatzleitung war es ein Supertag, an dem fast alle Aufgaben bewältigt wurden. Vor allem die hohe Motivation aller Teilnehmer war klasse.“ Es siegte der Ortsverband Gifhorn vor Hildesheim und Sarstedt. Gifhorn vertritt den Geschäftsführerbereich 2015 nun bei den Landeswettkämpfen.

Bericht und Fotos: Jörg Kleiner, Salzgitter Zeitung


Quelle: Salzgitter Zeitung