Dauerregen fordert die Einsatzkräfte

Land unter im südlichen Niedersachsen. Hunderte Kräfte von Feuerwehr, THW und weiteren Rettungsorganisationen im Einsatz.

Sandsacktransport

Am Dienstagabend rückte die Feuerwehrbereitschaft der Stadt Salzgitter nach Hildesheim ab, um die dortigen Kräfte zu unterstützen. Da vor Ort Strom und Licht benötigt wurden, führten Helfer des THW Ortsverbandes Salzgitter die beiden Lichtmastanhänger der Feuerwehr Salzgitter nach.

Bereits am nächsten Morgen entwickelten sich auch im Salzgitteraner Stadtgebiet an einigen Stellen Hochwasserlagen, die zur Alarmierung des THW Ortsverbandes Salzgitter führten. Auf der Hauptfeuerwache wurde somit mit der Füllung hunderter Sandsäcke begonnen. Im Laufe des Vormittages traf Unterstützung durch Kameraden der DLRG ein.

Während sich je zwei Kameraden der DLRG und des THW auf den Weg nach Hildesheim machten um die beiden Lichtmastanhänger wieder ab zu holen, begannen weitere Kräfte des THW mit dem Transport der Sandsäcke an die Einsatzstellen. Teilweise mussten die Sandsäcke auf den VW Amarok umgeladen werden, da die Einsatzstellen mit LKWs nicht zu erreichen waren. Zwischenzeitlich erfolgte ein Hilferuf aus der benachbarten Samtgemeinde Baddeckenstedt, es werden dringend Sandsäcke benötigt. Ein Dammbruch spitzte die Lage hier dramatisch zu. Alle verfügbaren gefüllten Sandsäcke wurden umgehend nach Baddeckenstedt und nach Heere an die frisch montierte Spundwand geliefert und mittels Menschenkette verlegt.

Bereits über den ganzen Tag hinweg stand unser Fachberater im engen Kontakt mit den Verantwortlichen der Berufsfeuerwehr und dem Stab der Stadt Salzgitter. Er konnte sich jedoch auf den Kontakt und die Koordinierung im Einsatzraum konzentrieren, da der Fachberater des THW Ortsverbandes Wolfenbüttel, bedingt durch seine berufliche Tätigkeit, im Stab der Stadt zugegen war und hier die Schnittstelle zum THW bildete.

Kaum in Ruhe gegangen, erfolgte eine erneute Alarmierung. An der Franzosenbrücke zwischen Hohenrode und Ringelheim waren über den Tag hinweg mehrere Bäume ins Wasser gestürzt und stauten nun die Innerste auf. Der Boden war bedingt durch den langanhaltenden Regen so stark aufgeweicht, dass die Wurzeln der Bäume keinen Halt mehr fanden. Mittels eines Baggers wurden die bereits gewasserten Stämme geborgen. Da noch weitere Bäume umsturzgefährdet waren, mussten auch diese beseitigt werden. Mit Hilfe der Seilwinde am Gerätekraftwagen wurden die wackeligen Bäume umgelegt und dann mittels Motorsäge zerkleinert. In der Nacht konnten alle Arbeiten abgeschlossen werden.

Besonderer Dank gilt der Wachabteilung der Berufsfeuerwehr, die über den Tag für unser leibliches Wohl sorgte.

Im Laufe des Donnerstags erfolgte eine erneute Alarmierung. Im benachbarten Wolfenbüttel wurde weitere Transportkapazität für Sandsäcke benötigt. Bis in die Nacht hinein unterstützen mehrere Kameraden die dringend benötigten Sandsäcke an die Einsatzstellen zu bringen.

Am frühen Freitagmorgen folgte die nächste Alarmierung. Diesmal für unseren Fachberater. Er löste den Kameraden im Wolfenbütteler Stab ab und vertritt nun hier das THW. Er berät den Stab und zeigt Einsatzmöglichkeiten des THW auf. Im Laufe des Tages wurden auf Grund dieser Gespräche anderen Orts freigewordene Fachgruppen Wasserschaden Pumpen des THW nach Wolfenbüttel beordert. Sie unterstützen nun die Pumparbeiten am stark gefährdeten Altenheim in den Steinhäuser Gärten. Die beiden in Stellung gebrachten Großpumpen fördern 5.000 bzw. 15.000 Liter pro Minute. Die zusätzlichen 20.000 Liter pro Minute sorgen hier für Entlastung. Der Wasserstand konnte um gut 30cm gesenkt werden.

Aktuell ist die Lage stabil und der Katastrophenalarm konnte am Nachmittag aufgehoben werden.


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