Bunker-Fassade stürzte mit Getöse ab

Wand hatte sich in Watenstedt von der Betonmauer gelöst - Feuerwehr und THW beseitigen sie kontrolliert

Quelle: Salzgitter Zeitung vom 13. April 2012

WATENSTEDT. Feuerwehr und das Technishe Hilfswerk (THW) brachten in der Nacht zum Donnerstag einen Teil der 310 Quadratmeter großen Klinkerwand an der westlichen Betonfassade des 1941 gebauten Bunkers in Watenstedt kontrolliert zum Einturz.

Die vorgesetzte Wand hatte sich von der Betonmauer gelöst und bereits um 70 Zentimeter geneigt. Sie drohte einzustürzen.
Eine Polizeistreife hatte am frühen Abend die Gefahr entdeckt und Alarm ausgelöst. Vor Ort entschieden Einsatzleiter Marcus Spiller und Feuerwehrchef Arne Sicks sowie THW-Fachleiter Volker Nowak, die Klinkerwand einreißen zu lassen, da sie keinen Halt mehr hatte.
Die Entscheidung war richtig. Denn als die drei THW-Einsatzkräfte Sven Kuchenbäcker, Lars Nowak und Kai Gliese von einem Fenster vom zweiten Stock des Bunkers aus mit einer Brechstange das abstehende Mauerwerk nach vorne drückten, stürzte zunächst der Fenstergiebel nach unten, wenig später folgte mit großem Getöse mehr als die Hälfte der Klinkerwand. "Das sind mindesten 250 Quadratmeter, die in die Tiefe gestürzt sind", stellte Einsatzleiter Marcus Spiller fest.
Für die THW-Einsatzkräfte war die Arbeit nicht ganz ungefährlich: Sie mussten die Wand von dem Fenster im zweiten Stock mit einer Brechstange zum Einsturz bringen. Haarscharf fielen der schwere Fenstersturz und auch die obere, mindestens zwei Meter hohe Ziegelwand am Fenster vorbei in die Tiefe. Glücklicherweise hatten sich die drei THW-Männer genau an die Anweisungen ihres Fachleiters gehalten, der ihnen eingeschärft hatte, weder Kopf noch Arme aus dem Fenster zu strecken. „Das war unser Glück“, sagte Kuchenbäcker und fügte an: „Das hat im Bunker ganz schön gescheppert.“
Das THW hatte die Einsatzstelle mit einem 25 Meter hohen Strahler ausgeleuchtet. Bevor aber die Wand zum Einsturz gebracht werden konnte, galt es ein kleines Trafogebäude vor den herabfallenden Steinen zu schützen. Dies geschah mit Strohballen eines Landwirts aus Salder, die auf das Gebäude gepackt wurden. Allerdings erst, als die WEVG-Spezialisten den Strom abgeschaltet hatten. Die Watenstedter wurden während dieser Zeit aus anderen Stromleitungen versorgt.

(Quelle: Salzgitter Zeitung)


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